Blogartikel

Bandha – was bedeutet das eigentlich?

Vielleicht hast du in deinen Yogastunden schon oft einen dieser Sätze gehört und dich immer gefragt, wovon dein:e Yogalehrer:in da eigentlich spricht.

  • Setze mula und uddiyana bandha.
  • Aktiviere dein Jalandhara bandha.
  • Denke an deine bandhas.

Im folgenden Blogartikel werde ich versuchen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Es gibt drei verschiedene bandhas, die Dir durch Muskelanspannungen dabei helfen, den Körper während der Asana-Praxis richtig auszurichten und die Energien im Körper zu halten und optimal zu verteilen

Definition bandha

Mula bandha

Um das erste bandha, mula bandha genannt, zu setzen, ziehst Du Deine zwei Sitzbeinhöcker zueinander. Wenn Du eine Stufe weiter gehen möchtest, kannst Du Dir auch vorstellen, dass Du zwischen deinem Schambein und Deinem Kreuzbein eine Hängematte in Deinem Körperinneren gespannt hast, die Du nach oben ziehst.

Dadurch aktivierst Du den Beckenboden, richtest die Wirbelsäule auf und verhinderst aus energetischer Sicht, dass die Energie nach unten aus dem Körper entweicht.

Definition mula bandha

Uddiyana bandha

Uddiyana bandha ist stark verbunden mit mula bandha und wird daher schon durch das Setzen des ersten bandhas leicht aktiviert. Verstärken kannst Du die Wirkung, indem Du die untere Bauchdecke zusätzlich nach innen und oben Richtung Bauchnabel ziehst. Alternativ kannst Du Dir vorstellen, die unteren Rippen und das Schambein zueinander zuziehen, während der Oberkörper trotzdem aufgerichtet bleibt.

Durch beide Aktionen werden die Bauchmuskeln angespannt, der untere Rücken somit gestützt und die Energie im Körper nach oben befördert.

Definition uddiyana bandha

Jalandhara bandha

Das dritte bandha, jalandhara bandha, befindet sich im Kehlkopfbereich. Es wird gesetzt, indem das Kinn leicht Richtung Brustbein gezogen wird. Eine Atemtechnik, die das jalandhara bandha aktiviert ist die Ujjayi-Atmung. Diese habe ich in einem anderen Blogartikel beschrieben, den Du sehr gerne auch lesen kannst.

Durch das Setzen dieses bandhas wird die Halswirbelsäule korrekt ausgerichtet und es wird verhindert, dass die Energie nach oben aus dem Körper fließt.

Definition jalandhara bandha

Fazit

Theoretisch ist das Ziel der Yogi:nis, die bandhas während der gesamten Stunde zu aktivieren, um den Körper in der physiologisch korrekten Form zu halten und die erzeugten Energien optimal im Körper zirkulieren zu lassen. Dies ist zugegebenermaßen allerdings selbst für fortgeschrittene Yogi:nis immer wieder eine sehr große Herausforderung.

Daher ist es schon ein sehr großer Erfolg, wenn du immer mal wieder bewusst versuchst, an die bandhas zu denken und die Ujjayi-Atmung sowie die Aktivierung von Beckenboden und Bauchmuskulatur in deine Praxis zu integrieren. Dies ist natürlich besonders einfach in bekannten und für dich einfachen asanas. Beginne doch beispielsweise einmal in „Katze – Kuh“ damit oder einfach in Tadasana, der Berghaltung, während du die Arme mit der Einatmung hebst und mit der Ausatmung wieder senkst.

Hast du Fragen zu den bandhas oder möchtest gerne deine Erfahrungen mit mir teilen? Dann schreibe mir gerne eine Nachricht.

Deine Nadine

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